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Berufsschulen verzeichnen große Rückgänge von Auszubildenden, das Duale System braucht Stabilität
Zurückgehende Zahlen von jungen Menschen, die für ihre Lebensplanung die berufliche Ausbildung zu einem praktischen Beruf wählen, zeigen derzeit eine neue Entwicklung an: Berufsschulen verzeichnen rückläufige Anmeldezahlen.
Die Frauen Union Rhein-Sieg wie auch die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Rhein-Sieg haben deshalb in einem Schreiben an Landrat Sebastian Schuster den Vorschlag herangetragen, durch eine Initiative "Vorteil Ausbildung" den Stellenwert einer Ausbildung nach Abschluss der schulischen Laufbahn, wie auch die Möglichkeiten einer erfolgreichen Lebensgestaltung durch einen praktischen Beruf in den Vordergrund zu rücken.
Dazu soll ein entsprechendes Kompetenzteam zusammengestellt werden, das sich dieser Thematik besonders widmet und einen wachen Blick auf die Entwicklungen richtet.
"Die Gesellschaft verändert sich. Bereits jetzt erleben wir auf dem Arbeitsmarkt einen großen Mangel an Fachkräften, dieser wird weiter steigen: Bis 2040 fehlen in Deutschland 3 Millionen Fachkräfte, dies ist kommunaler Sprengstoff. Demographisch hat Deutschland nicht genügend junge Menschen und der Anteil der jungen Menschen, die nach der Schulzeit ins Studium gehen, nimmt stetig zu: Auszubildende werden rarer.
Von 801 Berufsgattungen, die wir in Deutschland kennen, lassen bereits heute 352 zum Teil erhebliche Engpässe erkennen. Dazu gehören u.a. auch die Pflegeberufe, aber ebenso handwerkliche Berufe wie Maler oder Heizungsbauer", so ein Auszug aus dem gemeinsamen Schreiben der Frauen Union und der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung.
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