Frauen Union Hennef: Unser Wald und seine Zukunft

11.11.2019

Unser Wald und seine Zukunft: Ein Thema, das nach dem zweiten trockenen Sommer die Menschen bewegt. Nadelgehölz ist in diesem Sommer deutlich sichtbar vertrocknet und ganze Inseln in den Wäldern sind in der Zwischenzeit Totholz. Borkenkäfer findet sich allerorten und das Holz kann zum großen Teil nicht gefällt oder verkauft werden. Zum einen fehlt oft Personal, zum anderen der Absatzmarkt für das geschlagene Holz.

Die Wälder in Deutschland leiden und deshalb gibt es in der Zwischenzeit ein hohes Bewusstsein für das kostbare Grün in der Bevölkerung. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die Waldjugend haben eine umfangreiche Resolution: "Waldsterben 2.0" verfasst, die nachhaltige Impulse setzt, um dem Wald Schutz und entsprechende Anpassung an den Klimawandel zu gewähren. Für den Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Rhein-Sieg und Bonn, Björn Franken, ist die Einladung der Frauen Union Hennef Anlass, über die bereits in die Wege geleiteten Maßnahmen des Landes NRW, wie auch der Schutzgemeinschaft zu berichten. Dabei informiert er u.a. über umfangreiche Finanzierungspakete, die jetzt für Maßnahmen zur Waldpflege abgerufen werden können. Förster Gerhard Pohl zeigt die Situation des Waldes und des Waldpersonals deutlich auf. Vor allem lassen seine detaillierten und qualifizierten Ausführungen zum Thema Wald, Baumarten und Folgewirkungen erkennen, dass der Wald einer begleitenden Sorgfalt bedarf und ein großer Mangel an Forstpersonal in den Bezirken besteht. Auch dies schlägt sich im Resolutionspapier der SDW nieder: mehr Personal zur Pflege unserer Wälder. Mit vielen Beispielen aus der Praxis erklärt Gerhard Pohl Zusammenhänge und Wirkweisen im Wald. Dabei ist auch der viel zu hohe Wildbestand eine große Belastung für Wälder und die nachwachsenden Laubbäume wie Eiche, die dem Wild als beliebtes Futter gelten.

Die Gäste der Frauen Union Hennef gaben sowohl Björn Franken, wie auch dem Förster Gerhard Pohl Ideen mit auf den Weg, die durchaus im politischen Raum angedacht werden können. Unter anderem die versuchsweise Übergabe eines Waldgrundstückes an Waldpaten, die dann in diesem Gebiet für die natürliche Stärkung und Revitalisierung des Waldes für einen bestimmten Zeitraum eintreten. Die Idee fand Anklang für eine Versuchsphase...